Der Beruf der Physiotherapeuten unterliegt einer ständigen Weiterentwicklung und auch die Aufgabenbereiche sind dynamisch und wachsen. Daher müssen Physiotherapeuten die Bereitschaft zur ständigen Fort- und Weiterbildung mit sich bringen. Das gilt übrigens nicht nur für ehrgeizige Karriereziele, sondern auch für die langfristig kompetente Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit.
Physiotherapeuten haben die Wahl zwischen verschiedenen Optionen für Weiterbildungen. Die Auswahl sollte von den persönlichen Interessen, Tätigkeitsschwerpunkten und Stärken abhängig gemacht werden. Viele Physios ergreifen über ihr Berufsleben hinweg regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen, um langfristig mehr Leistungen und Kompetenzen anbieten zu können.
Welchen Zwecke Fortbildungen in der Physiotherapie erfüllen, kommt auf die Art & Weise der Fortbildungsmaßnahme an. Generell kann man zwischen zwei verschiedenen Fortbildungsarten unterscheiden:
Die Fortbildungskosten übernimmt der Arbeitgeber, sodass der Angestellte nicht selbst dafür aufkommen muss. Die Belohnung für die Kostenübernahme sind kompetentere Mitarbeiter mit größeren Verantwortungsbereichen. Die konkreten Kosten sind abhängig von:
Welche Weiterbildung für ihn am sinnvollsten sind, muss jeder Physiotherapeut immer individuell und für sich selbst entscheiden. Orientierung bilden jedoch die häufigsten Fortbildungen. Am beliebtesten sind Zertifikate in der Manuelle Therapie, neurologische Weiterbildungsangebote wie Bobath und Vojita sowie orthopädische Kurse wie Lymphdrainage. Viele Physios konzentrieren sich lieber auf weniger große Fortbildungen, andere sammeln lieber viele kleine Bescheinigungen und bauen sich damit eine spezielle Nische als Physiotherapie Experten auf.
Wie alle anderen Bildungsvorhaben lässt sich heutzutage auch Fortbildungen online erlangen. Dafür bieten sich Fortbildungsplattformen für Physiotherapeuten mit eLearning oder Videokursen an. So können Physiotherapeuten selbst entscheiden, wo und wann und in welchem Tempo sie ihre Fortbildung starten, durchführen und beenden. Besonders beliebt und flexibel ist auch das sogenannte Blended-Learning, eine Kombination aus Präsenzlehre und Online-Kursen.
Ja! Wie für andere therapeutische Berufe haben Physiotherapeuten der Pflicht, sich mindestens alle 2 Jahre fortzubilden. Diese Fortbildungspflicht ist nach § 124 Abs. 5 SGB V geregelt und soll die Qualität der sogenannten Heilmittelerbringung sichern. Eine gesetzlich bindende Verpflichtung gilt allerdings nur für Praxisbesitzer sowie Angestellte in fachlichen Leitungspositionen mit einer Zulassung entsprechend §124 SGBV.
In der Physiotherapie unterscheidet man – wie bei anderen Berufen auch – zwischen Weiterbildungen und Fortbildungen. Beide Begriffe werden oft synonym gebraucht, tatsächlich gibt es aber wichtige Unterschiede, die ein Physiotherapeut seinen weiteren Bildungsentscheidungen beachten sollte.